auf der Internetseite des „Altenberger Ökumenischer Gesprächskreis“.

Wir sind eine internationale ökumenische Gruppe, die sich zweimal jährlich trifft, um aktuelle ökumenische Themen zu besprechen.

Interessenten und Teilnehmende sind uns immer herzlich willkommen.

 

Aus der Erklärung zu „2025 – Jahr mit dem Bekenntnis“

Das 1700-jährige Jubiläum des Nizänums bietet die Chance, das Jahr 2025 entsprechend ökumenisch zu gestalten. Dazu unterbreiten wir als Altenberger Ökumenischer Gesprächskreis folgende       vier Vorschläge:

1. „2025 – Jahr mit dem Bekenntnis“

Da das Nizänum von fast allen Kirchen anerkannt wird, empfehlen wir, das Jahr 2025 in ökumenischer Gemeinschaft zum „Jahr mit dem Bekenntnis“ zu erklären. Innerhalb des Jahres 2025 können dann zu verschiedenen Zeiten inhaltliche Akzente zum Nizänum gesetzt werden:

Gebetswoche für die Einheit der Christen (Januar oder Pfingsten)                                                                       Gemeinsames Osterfest mit orthodoxen Kirchen
Gedenken an das 1. Konzil in Nizäa (20. Mai bis 25. Juli)
Fest mit dem Bekenntnis am 19. Juni (s.u.)
6. Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung (28. August bis 3. September)
Reformationstag
Buss- und Bettag

2. Rückkehr zum ursprünglichen Wortlaut des Nizänums

Im Lauf der Jahrhunderte hat das Nizänum in verschiedenen kulturellen Räumen unterschiedliche Ergänzungen erhalten. Wenn es wieder zur vollen Gemeinsamkeit in der Formulierung der Glaubensgrundlage der Christenheit kommen soll, ist es unabdingbar, zum ursprünglichen Wortlaut des Bekenntnisses zurückzukehren und eine einheitliche Übersetzung zu schaffen. Das beinhaltet im deutschsprachigen Kulturbereich vor allem folgende Korrekturen:

– „Wir glauben“ statt „ich glaube“.
– Die Rückkehr zum Wortlaut „katholisch“ beim 3. Kennzeichen der Kirche.
– Die Rücknahme des später eingefügten Filioque („und dem Sohn“) im Dritten Glaubensartikel sollte vor allem im Gespräch mit der Orthodoxie bedacht werden.

3. Vertiefte liturgische Beheimatung des Nizänums

Da es sich in erster Linie um ein doxologisches Bekenntnis für Abendmahls- und Eucharistie-Gottesdienste handelt, ist es angemessen, es heute an erster Stelle in diesen Gottesdiensten wieder zu beheimaten, wie es in orthodoxen Kirchen seit jeher üblich war und ist. Eine alte oder neue gesungene Fassung des Bekenntnisses entspricht am besten seinem lobpreisenden  Charakter. Auf diese Weise wird ein ökumenisches Band zwischen katholischen, orthodoxen und reformatorischen Kirchen geflochten, das die drei  christlichen Haupttraditionen im Kern ihres Glaubens einander näher bringt. Zudem wird in allen drei  Glaubensartikeln die Dimension des Einsseins hervorgehoben, die zugleich Grundlage und Auftrag aller Kirchen ist.

4. Ein Fest mit dem Bekenntnis am 19. Juni 2025

Wie erwähnt, ist am 19. Juni 325 das erste gesamtchristliche Glaubensbekenntnis verabschiedet worden. Das ist der richtige Zeitpunkt, an dem nach 1700 Jahren möglichst alle Kirchen das Nizänum in seinem ursprünglichen Wortlaut gemeinsam miteinander feiern, sprechen und singen. Dazu ist ein ökumenisches Glaubensfest mit großer Beteiligung am besten geeignet.


Die heutige Tageslosung lautet: